It’s great up North!

Ziemlich genau einen Monat ist es jetzt her das wir vom Prenzlberg noch nordöstlicher, nach Karow, auf’s vermeindliche Land, ausgewandert sind und ich vermisse….nichts.
Das liegt nicht etwa daran das in den vergangenen vier Wochen außer Umzug nicht viel weiteres drin war, ich bin sogar heilfroh das dieser Kraftakt in dieser trübgrauen Zeit gestemmt wurde, weil wenn dann jetzt endlich mal der Frühling losbricht habe ich den ganzen Scheiß hoffentlich hinter mir und kann das getane Werk im Grünen geniessen. Für mich war klar, wenn die Lampen hängen und die alte Wohnung abgegeben ist, dann bin ich mental umgezogen, das ist jetzt also soweit und ich bin heilfroh das ich das Vinyl rechtzeitig abgestoßen habe, sonst wäre ich wahrscheinlich jetzt noch am Hin und Herfahren. Stattdessen war vorgestern die Wohnungsübergabe der alten Wohnung, die dankenswerter Weise komplett klaglos über die Bühne ging, da hab ich schon anderes erlebt. Auch Sentimentalitäten gegenüber der alten Behausung hatte ich keine, weil die Freude über die neue so dermaßen überwiegt.
Ich hätte ja nie geglaubt in diesem Leben nochmal freiwillig in einen Neubau zu ziehen, aber ein Wohnzimmer mit ca. 6 Meter Höhe und selbige im Wintergarten, dazu Himmel galore und Sternenhimmel beim Einschlafen obendrauf, läßt sogar Altbauten alt aussehen. Ganz zu Schweigen von Garten und 5 Zimmern! Im Prenzlberg war es fast die gleiche Größe zu fast gleichem Preis, da eben kleiner Balkon statt Garten und nur 3 Zimmer, die zwar riesig waren, aber eben zu wenig in der Anzahl für alle. Neue Erkenntnis am Rande: Neubauten sind viel einfacher sauber zu halten als Altbauten.
Ich bin immer noch fast täglich irgendwo innerhalb des Stadtrings und habe hier quasi direkt vor der Tür den Bus der alle 10 Min. zur S-Bahn fährt und innerhalb von 20 Minuten bin ich da wo ich vorher gewohnt habe. Klingt für gestresste Innenstädter jetzt sicher erstmal lang, aber ich gebe zu Bedenken das ein Ärgernis wie die Suche nach Parkplatz hier z.B. schonmal wegfällt und bald kann man das alles auch wieder per Bike händeln. Dafür muß der Hund keine Treppen mehr hoch und runter, die tägliche große Runde führt über Felder an Bächen entlang, was ihm sichtlich gut tut. Ich habe Aussicht auf einen Teich beim Arbeiten, und jeder von uns ein Zimmer. Ok, der Hund nicht.
Was nach wie vor fehlt ist richtiges Internet, ich krepele hier immer noch mit UMTS Surfstick rum, nachdem 2 Termine verstrichen sind, ohne das wirklich was passiert ist. Der erste wurde storniert, was ich erst erfuhr nachdem ich 4x bei der Hotline angerufen hatte, der zweite Termin scheiterte am nicht gelegten Kabel, jetzt soll es wohl Dienstag soweit sein.
Aber ansonsten fehlt es hier, trotz vermeindlicher Ländlichkeit, an nichts, der nächste Supermarkt ist auch nicht weiter weg als zuvor, die Schrippen des örtlichen Bäckers sind um Welten besser als in der Stadt und auch die sonstigen Dinge des täglichen Lebens sind in unmittelbarer Nähe zu finden, für den Rest fährt man halt die kurze Strecke und geniesst doppelt, erst die Rückkehr ins geschäftige Treiben innerhalb des Stadtrings und dann die Rückkehr in die Ruhe. Es ist schon komisch wie schnell man sich auf solche neuen Gegebenheiten einstellt, bereits während der Woche der Schönheitsreparaturen in der alten Wohnung bekam ich schon einen anderen Blick auf die Stadt. Wenn ich hier losfuhr war alles mit weißem Schnee gepudert, da wo ich wohnte lag entweder keiner mehr oder unansehnliche schwarze Pampe. Dazu hinterfragt man warum es Menschen vorziehen in diesen Schachteln ohne Horizont zu wohnen.
Mittlerweile ist fast alles wieder aus- und eingeräumt, aufgebaut und angeschraubt, so das man von Wohnen und nicht mehr von Hausen sprechen kann. Der Frühling kann kommen!

Tresor Interviews 1991

Und wieder ein Fundstück, diesmal vom auch hier fleissig kommentierencen La Casa Fiesta gefunden:
1991, Tresor. Am Anfang gibt’s Westbam im Interview, dann mich, dann N- Joy – Mindflux live, dann Dimitri und Achim im Interview

Teil 2 und 3 kann man sich auch geben da kommen u.a noch Marusha, Bob Young, Kid Paul und Blake Baxter zu Wort

Future Shock 2001 Second Experience

Noch ein Netzfund, diesmal von Nicole. Ich kann mich noch gut an die Torturen der Reise dorthin erinnern und kaum dort angekommen erwartete uns eine dunkle Halle nur beleuchtet von den Leuchtstäben der Raver vor Ort. Eine fehlgeleitete Rakete aus dem Serbienkrieg hatte das Elektritzitätswerk geplättet. Als dann dann das Licht und der Sound wieder anging konnte ich endlich mit dem Set loslegen, war das ein Jubel! Mit von der Partie war übrigens auch Genesis P Orridge, der eine seltsame Schreiperformance hinlegte. Das war weil der Veranstalter vom Industrial kam und beides verbinden wollte.

Und der Werbespot dazu:

Jahresrückblick 2012

Fast schon traditionell mittlerweile am 2.1 des neuen Jahres und wer hätte das gedacht das wir uns jetzt und heute wiederlesen? Der letzte Jahresrückblick schloß mit dem Hinweis auf den Maya Kalender und wir leben immer noch! Trotzdem 2012, du warst schon ein ziemlich durchwachsenes Drecksjahr, was persönlich natürlich auch daran lag das ich ausgerechnet an den heißesten Tagen, Ende Juli, mit Blinddarmdurchbruch im Krankenhaus lag um dem Tod von der Schippe zu springen. Und sowas knapp vor dem 50. Geburtstag, das nehme ich persönlich und prägt natürlich die Wahrnehmung.
Read more „Jahresrückblick 2012“

Tanithinterview Frontpage 95

Wie man an deiner DJ Geschichte sehen kann, gab es einige Breaks, wo du deinen Musikstil geändert hast. Oft waren deine Fans davon vor den Kopf gestoßen. Wie ist es dazu gekommen ?
Tanith: Nach einer Weile ists genug: man versucht, etwas zur Vollendung zu bringen, aber man merkt dann, daß der Musikstil nichts mehr bringt. Das war so mit den Breakcore, mit Hardcore und auch mit den Progressive-Sachen.
Read more „Tanithinterview Frontpage 95“

Review: Felix Denk und Sven van Thülen – Der Klang der Familie

Im letzten Jahr wurde ich von Felix Denk und Sven van Thülen diverse Male zum Thema Techno und Berlin Interviewt, so wie die anderen Protagonisten in diesem Buch wahrscheinlich ebenfalls und im Lauf der Interviews wurden die Fragen stets konkreter und bezogen sich auch teilweise auf das was diese bereits gesagt hatten.
Am Ende waren auf diese Weise wohl über 240 Stunden Audiomaterial zusammen gekommen und so ein bisschen hatte man das Gefühl bei der Entstehung des Buchs mittendrin dabei zu sein. Von daher erwartete ich das Endergebnis natürlich mit Hochspannung.
Read more „Review: Felix Denk und Sven van Thülen – Der Klang der Familie“

Jahresrückblick 2011

Besser spät als gar nicht, aber Remixtätigkeiten und geschlossene Kita haben mir in den letzten Tagen kaum Zeit zur Rückbesinnung gelassen. Aprospos Kita, da wären wir auch schon mitten im Thema.
Natürlich prägte mein Kleiner ganz groß das Geschehen des Jahres, Kita, Laufen lernen, dumme Faxen von mir nachmachen, den meisten Spaß hatte ich mit meinen zwei dicksten Kumpels Aaron und Sy geteilt und das wäre natürlich alles nicht so locker und leicht von der Hand gegangen ohne die beste Mutter der Welt, die nicht ganz zufällig und ausgerechnet auch noch meine Frau ist. Man sieht schon, ich kann mich nicht beklagen.
Read more „Jahresrückblick 2011“

Jahresrückblick 2010

It was the best of times/ it was the worst of times, wie eigentlich jedes Jahr, nur das die Pegel für mich persönlich etwas weiter ausschlugen als sonst. Privat war das vor allem geprägt von der Geburt meines Sohns Aaron, sowas konnte bislang kein Jahr in irgendeiner Weise toppen. Aber auch unser Seegrundstück hatte für einen Sommer gesorgt der seinesgleichen sucht, in Kombination einfach unschlagbar. The worst of times war dann, als ich 6 Wochen nach der Geburt meine Kündigung bei WPP im Mailbriefkasten hatte. Innerhalb von 2 Wochen sollte im September Ende im Gelände sein und ausgerechnet der Chef hatte als einziger nichtmal mitbekommen das ich Vater geworden bin, aber auch der Hinweis darauf half nix und so war Schluß für mich als Experte für Dubstep und Bassmusik im Bezahlmusiksystem. Klassisches Freelancerschicksal: mit Versprechen auf mehr das Knowhow zum Specialpreis abgegeben und in dem Moment, wo alles steht, leider, leider kein Geld für Freelancer mehr da. Seitdem mal wieder auf der Suche nach einer neuen beruflichen Tätigkeit und ich sage euch das ist kein Spaß!
Read more „Jahresrückblick 2010“

Jung und naiv : Icke bei Raveline meets Frontpage, Kaue, Gelsenkirchen 1993

Komisch, an einige Interviews erinnert man sich noch ganz genau und andere vergisst man wieder ganz schnell, dieses hier gehört in erstere Kategorie, frag mich keiner warum.
Vielleicht liegt’s daran das es mein erster Gig im Ruhrgebiet war, in der Kaue Gelsenkirchen, also so einem richtigen alten, stillgelegten Kohlebergwerk. Die Fahrt da hin, mit JL, war abenteuerlich, mit Taxi vom Flughafen Köln, und ich habe ein paar Menschen dort kennen gelernt die ich bis heute kenne.
However, ich wurde dort spontan interviewed und gab genau solche Antworten ohne viel nachzudenken

Buch Review: Airen – Strobo

Na, das ist doch mal ein Technoroman für die ganze Familie! Eltern werden in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigt, was mit ihren Kindern im Technomoloch Berlin so passieren kann und die Kids kriegen brühwarm erzählt, was das da so mit dem Berghain und den Darkrooms so geht. Durch multitoxische Drogeninduktion springen die Schwänze nur so in die Münder und was für Kombinationen an legalen und illegalen Substanzen geht wird gleich mitüberliefert. Wer Airen’s Blog kennt, weiß in etwa was zu erwarten ist, dabei fängt sein Roman vor seiner Mexikoabreise an, mit der sein Blog vor ein paar Jahren startete.
Read more „Buch Review: Airen – Strobo“