Krachgarten Adventspecial 3 Drum&Bass

(english version below)

Das dritte Adventspecial widme ich Drum&Bass, welcher mir dieses Jahr hindurch große Freude bereitet hat. Meine These ist ja u.a. das gewisse Spielarten des D&B eigentlich das sind, wohin sich Detroit hatte hin weiterentwickeln sollen, anstatt Mitte der 90er nur noch mit der Verwaltung des bisher geleisteten weiterzumachen. Aber natürlich tut sich da ein noch viel weiteres Feld auf und ich gebe zu, aus diesem Kosmos gefallen mir auch nur 10% dessen was da herauskommt. Ich weiß nicht wie das allgemein so gesehen wird, aber ich fand es trotz, oder eben vielleicht auch wegen, des neuerlichen Aufschwungs des Genres ein gutes Jahr für D&B. Neben dem immer gleichen Neuro, das so in etwa das Pendant zum Hard Techno sein dürfte, oder dem Jump Up, den ich nicht verstehe, gab es in den letzten Jahren durchaus auch neue Ansätze oder Rückbesinnungen auf die Anfänge oder gar Jungle. Ich behaupte mal, das jeder der sich darauf einlässt auch seine Nische finden kann, meine sieht in etwa so aus:

I’m dedicating the third Advent special to drum & bass, which has given me great pleasure throughout this year. My thesis is,, that certain varieties of D&B are actually where Detroit should have developed further, instead of just continuing to manage what it had already achieved until the mid-90s. But of course there is a much wider field opening up and I admit that I only like 10% of what comes out of this cosmos. I don’t know how it’s generally viewed, but I thought it was a good year for D&B despite, or perhaps because of, the recent upswing in the genre. In addition to the same old Neuro, which is probably the equivalent of Hard Techno, or Jump Up, which I don’t understand, there have also been new approaches or a return to the beginnings or even Jungle in recent years. I would say that anyone who dips in can also find their niche, mine looks something like this:

Adventskalendermix 2: Jungle

(English version below)
Wie ich letzte Woche ja schon schrieb, war ich dieses Jahr auch wieder vermehrt in anderen Genres diggen, unter anderem auch im Jungle, der in der letzten Zeit ein fröhliches Revival feiert. Ich weiß, ist ein schwieriges Thema in Deutschland, aber immer wenn mir Techno zu ernst oder stumpf wird, besinne ich mich darauf, das mir die englische Hardcore Continuum Schule ja eigentlich näher ist als die Detroit/Chicago Schule.
Dabei kann man den Jungle in diesem Mix wahrscheinlich nicht puristisch sehen, ich höre das ganze natürlich mit meinem Background eher aus einer Technoperspektive. Da ich diese Genres aber seit den Anfängen mitverfolge sind die Grenzen für mich da eher fliessend und somit ist der Mix sogar ganz kompatibel zum dem von letzter Woche.

As I wrote last week, I’ve been digging more and more other genres this year, including jungle, which has been celebrating a happy revival recently. I know it’s a difficult topic in Germany, but whenever techno gets too serious or dull for me, I remember that the English hardcore continuum school is actually closer to me than the Detroit/Chicago school.
You probably can’t take a purist view of jungle in this mix, of course, with my background I tend to listen to it from a techno perspective. But as I’ve been following these genres since the beginning, the boundaries are rather fluid for me and so the mix is actually quite compatible with the one from last week.

Krachgarten Adventspecial 1: UK Hardcore

(English version below)

Dieses Jahr habe ich mir überlegt jeden Advent einen Mix hier reinzustellen und das hat Gründe. 2024 war für mich musikalisch ein Jahr des Rekalibrierens, seit vor Corona war ich durchaus ein Freund des aufkommenden härteren Technos, allein schon weil dadurch die langweilige 128 BPM Grenze niedergerissen wurde, aber auch weil in dem Bereich die meiste Innovation geschah und es m.E. sehr gut in die Zeit passte. 2024 war das irgendwie vorbei, Hard Techno wurde eine Karikatur seiner selbst und das scheine ich nicht alleine so zu sehen, neue Produzenten die ich einst sehr für ihre Innovation schätzte, ergaben sich dem Marktgeschmack, was ich zwar verstehe, für mich aber uninteressant ist und was da jetzt so zu großen Teilen released wird ist meist infantiles Mashup aus Schranz, Gabber und Psy ohne weiteren Tiefgang. Klar, in anderen Technobereichen gab es durchaus auchIn solchen Momenten schaue ich immer gerne über den Tellerrand und inspiriere mich bei anderen Styles, die ich auch verfolge und bei diesen gab es dann durchaus einiges zu finden. Ich fange mal mit UK Hardcore an, ein Style, den die meisten sicherlich als in den frühen 90ern verstorben und von Jungle beerbt ansehen werden, aber seit geraumer Zeit passiert da wieder einiges und 2024 war ein sehr gutes Jahr dafür. Ich mag dieses Genre besonders, weil es eines der freiesten ist, Beats gebrochen oder gerade, happy oder dark, schnell oder langsam, hier geht alles.
Was in den nächsten Wochen kommt verrate ich natürlich an dieser Stelle nicht. Bis dahin viel Spaß hiermit:

This year I decided putting a mix in here every Advent and there are reasons for that.

2024 was a year of recalibration for me musically, since before Corona I was definitely a friend of the emerging harder techno, if only because it broke down the boring 128 BPM limit, but also because most of the innovation happened in this area and in my opinion it fit in very well with the times. In 2024 that was somehow over, hard techno became a caricature of itself and I don’t seem to be the only one to see it that way, new producers that I once appreciated for their innovation gave in to market taste, which I understand, but is uninteresting to me and what is being released now is mostly an infantile mashup of schranz, gabber and psy without any further depth. At times like this, I always like to think outside the box and get inspiration from other styles that I also follow, and there’s a lot to be found there. I’ll start with UK hardcore, a style that I’m sure most people will consider to have died in the early 90s and been inherited by jungle, but it’s been happening again for a while now and 2024 was a very good year for it. I particularly like this genre because it’s one of the freest, beats broken or straight, happy or dark, fast or slow, anything goes here.
Of course, I won’t reveal what’s coming in the next few weeks at this point. Until then, have fun with it:

Neuer Mix: Tanith Birthday Bash Tresor 04.08.2023

Über 32 Jahre lege ich nun schon in dem Laden auf, etwas länger als mein halbes Leben! Und ich danke dem Tresor für die Möglichkeit diesen diesmal dort abzuhalten. Immer wieder schön.
Ich machte das Intro, ich mag das weil man so die Geschichte schön steigern kann und das Setting für die Nacht setzt. Nach den 4 Stunden feierte ich noch mit Frau und besten Freunden weiter, Octave One oben im Globus wußten mich auch zu begeistern.
Hier nun also das komplette 4 stündige Set zum Nachhören und Nachfeiern:

Wer’s mit krasser Optik mag hier komplett animiert von Rene Meier, Danke dafür nochmal:

oder nur zum Hören wie immer auf Soundcloud:

Mein Set vom Meeresrausch Festival 2023

Lange kein Set mit aktuellen Tracks mehr gepostet und so kommt jetzt hier mein Set vom diesjährigen Meeresrausch Festival.Es war das erste Mal Meeresrausch Festival für mich und hatte vorher nur gutes darüber gehört, das sollte sich bestätigen. Ein Festival mit Meerblick und Sand unter den Füßen, nicht zu groß und nicht zu voll in sehr entspannter Atmosphäre, ich habe es sehr genossen und kann es nur für nächstes Jahr weiter empfehlen. Übernommen hatte ich gegen 1:00 von Alexander Kowalski.
Hier noch der Instagram Fotodump dazu:

Mein Open Air Set für Tekknozid, RSO.BERLIN, 10.06.23

Für mich war das vielleicht die beste Tekknozid bislang, was auch an der musikalischen Diversität lag, es gab, auch bedingt durch drinnen und draußen, wirklich die ganze Bandbreite und dabei jedes Set das ich mitbekommen habe sehr charakterstark.
Ich hatte mich sehr darauf gefreut endlich mal ein Open Air Classics Set spielen zu können, da draußen, zudem am frühen Abend, ja was ganz anderes ist als nachts drinnen. Es ist eh jedesmal eine Herausforderung sich in den Sets nicht zu sehr zu wiederholen, was für alle Seiten langweilig wäre und draußen bieten sich nunmal ganz andere Tracks an, somit klingen diese 3 Stunden hier auch mal wieder ganz anders, als was man sonst von mir bei Tekknozid gewohnt ist.

So klang das 1993 im Exit

Es gibt einige digitalisierte Tapes, die angeblich aus dem Exit existieren, aber bei kaum einem würde ich sagen dem ist wirklich so. Bei diesem hier ist das anders, da gehe ich ziemlich sicher davon aus das die Herkunft stimmt, vermute aber es war kein Sonntag, sondern ein Freitag, den Special und ich ja damals auch bestritten.
Ja, so klang das damals, für heutige Ohren ziemlich Kraut und Rüben, aber es war eben noch nicht so stilformatiert, wie sich das dann später entwickelt hat. Wann Specials und mein Teil jeweils anfängt kann ich nicht sagen und Dank an Rene Meier für’s finden, digitalisieren und reinstellen, auf dem Kanal gibt’s noch einige Perlen zu finden!

Jahresrückblick 2022

Auch wenn man dachte 2020 und 2021 waren schon stranger things, dann hatte es 2022 dennoch drauf noch einen drauf zu setzen, von der Pandemie direkt in den Krieg. Eine Sache die ich tatsächlich nicht mehr für möglich gehalten hätte und die ewigen Debatten darum waren nicht viel erquickender. Für mich bleibt es dabei, einen Krieg in Europa in diesem Jahrhundert ist ein no go und der ganze Rest ist für mich maximal sekundär, so etwas macht man nicht und wer anfängt hat Schuld, basta. Kann jeder anders sehen und diskutieren, ich beteilige mich nicht daran.
Kurz darauf ging es dann auch mit den Gigs wieder los, aber was war das am Anfang für eine Hängepartie, darf man, darf man nicht, ab wann, wieviele und vor allem wie? Ende März war es dann soweit, mein erster richtiger Gig nach der langen Durststrecke fand dann auch gleich im E-Werk statt. Das Event wurde zwar im Nachhinein schlecht geredet, aber ich und viele andere hatten da durchaus Spaß, auch wenn nicht alles in der Logistik klappte. Für mich war‘s halt auch toll mit viele jungen Talenten zu spielen, die ich sehr achte und deren Weiterentwicklung von Techno mir sehr gut gefällt und es mich daher auch bisschen stolz macht noch von denen akzeptiert zu werden, ich meine einige von denen könnten meine Enkel sein.

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