Jetzt, Anfang Dezember, ist es, denke ich, durchaus möglich das Jahr 2025 schonmal rekapitulieren zu können. Am auffälligsten für mich war, wie wenig neue Tracks es in meine Playlisten geschafft haben, von daher sicherlich eins der langweiligsten Technojahre bisher. Das meiste was ich bei meinem fast täglichen, ich nenne es mal Tracktindern, auf den diversen Plattformen vorfand mag zwar super produziert sein, stellt aber meist nur eine Pflichterfüllung in Genrekonformität dar. Das was für mich aber Techno ausmacht, die Kür, Grenzen ausloten oder vergessenes wieder hervorzuholen, fand m.E. eher selten statt. Stattdessen viel halbfertiges, dafür aber mit Modular, was anscheinend den Release schon rechtfertigt, jeder zweite Bigroom Track nutzt irgendwo diese Screech 303 bis zum erbrechen und von Hardtechno fange ich gar nicht erst an, der befindet sich zunehmend an der Schwelle zu Infantilität und wer das schon mit Gabber und Schranz miterlebt hat, ist jetzt weniger davon überrascht, denn gelangweilt. Ich gönn’s der Jugend ja durchaus, aber sorry da bin ich dann raus, Wiederholungen brauche ich auch hier nicht unbedingt, laaangweilig.
Nach einer Stunde Techno Tracksuche gönne ich mir deshalb wieder oft dasselbe in anderen Genres und muss feststellen das es da meist nicht besser aussieht, aber zumindest immer ein paar herausragende Ideen oder Sounds zu finden sind.
Damit will ich nicht sagen das nichts gescheites mehr kommt, noch den grumpy old man raushängen lassen, der alles neue verdammt, noch das hier ein Generationenkonflikt in Sachen Produktion vorliegt, dafür gäbe es sowohl bei Sets, als auch Produktionen eine Menge Gegenbeispiele, um hier nur mal die Spandau 20 Posse um Fjaak und Elli Acula zu nennen. Und wo wir schon bei Sets sind, war das herausragende für mich bereits im Februar, ausgerechnet bei Boilerroom, das von ¥ØU$UK€ ¥UK1MAT$U, dessen Geschichte auch nachschauenswert ist.
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Kategorie: Jahresrückblicke
Jahresrückblick 2022

Jahresrückblick 2021
Ich schloß letztes Jahr mit den Worten „Mögen die Roaring 20ies beginnen“, nun das hat bislang leider noch nicht so geklappt. Eigentlich war 2021 lediglich eine Verlängerung von 2020 und ich befürchte 2022 könnte ebenso werden wie ich es letztens ausgeschrieben sah „2020too“. Aber da schon 2020 nicht alles schlecht war, war das natürlich 2021 auch nicht so und somit hält sich dann hoffentlich 2020too an diesen Algorithmus, obwohl man das durchgemachte ja nun auch nicht nochmal haben will.
Bis März hatte ich noch fast täglich mit dem Hausbau zu tun, so das es pünktlich zum Sommer richtig bewohnbar wurde. So richtig fertig ist es natürlich immer noch nicht. Dann kam ein Sommer, den mir alle als zu kalt und zu nass beschrieben, aber das war definitiv nicht der Sommer den ich erlebt hatte.
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Jahresrückblick 2020

Spoiler gleich zu Anfang: Also für mich war 2020 jetzt nich nur Kacke, sorry aber isso. Ich wußte ja im Voraus das es ein besonderes Jahr werden würde, schließlich war ja schon vorher klar, das ich eine Tochter kriegen und ein Haus bauen werde und zwar gleichzeitig, aber das es so crazy werden würde, das hatte ich wohl, wie auch, nicht auf dem Schirm. Dabei fing es so super an und dann im Februar flog ich schon mit Maske zu meinem letzten Vorcorona Gig nach Wien, zwei Wochen später kam der erste Lockdown und man ahnte schon das einen das länger beschäftigen würde. Dazu kam zu allem Überfluß auch noch, das meine Mutter im Februar starb und ich mich um eine Beerdigung kümmern mußte. Auch das war ein denkwürdiges Abenteuer, denn das lief genau in den ersten Lockdown rein. Ich mußte zurück in meine alte Heimat und wir waren dort die einzigen Gäste im Hotel, die Restaurants hatten schon zu und die Beerdigung mußte draußen stattfinden. Wenn man dann im Nachhinein sieht, wie das mit Altenheimen, Besuchen und Ansteckungen lief, kann man sie eigentlich nur zu ihrem Timing beglückwünschen, besser wäre das nicht mehr geworden, ich hätte sie nicht mehr besuchen können und die Beerdigung hätte ohne Verwandtschaft stattfinden müssen. Einer der vielen Fälle in diesem Jahr, wo man zuerst denkt ausgerechnet jetzt und dann feststellt, wenn dann jetzt.
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Jahresrückblick 2019

Es fühlt sich etwas seltsam an weil mit diesem Jahr auch mal wieder eine Dekade zuende geht, so das man sich bemüßigt fühlt etwas weiter auszuholen. Wenn ? ?man mal 10 Jahre zurück denkt, da hatte das Blog hier auch noch eine andere Aktivität, ich versuchte jeden Tag etwas reinzufüllen, aber dann kam ja Facebook und die Kommentare wanderten zuerst dahin, dann war es ein kurzer Weg auch kleinere Fundstücke gleich dort zu posten und als dann die ganze Blogosphäre (so nannte sich das damals) auch noch anfing ihre Blogs mit Clickbait und Werbung zuzuballern und jeder vom anderen das übernahm, was wahrscheinlich die meisten Clicks nach sich zieht, verlor sich für mich der Sinn und der Spaß bei diesem Blogspiel mitzumachen sein wenig. Seitdem dümpelt das hier so ein bisschen rum, aber aufgeben will ich’s auch nicht und vielleicht intensiviert es sich ja auch zukünftig in anderer Form wieder. Ebenfalls vor 10 Jahren, da hatten die meisten z.B. noch keine Smartphones oder Tablets. Ich war noch nicht mal Vater und habe noch Zigaretten geraucht. Schon crazy was in so 10 Jahren alles passiert und etwas mind boggling, wenn bedenkt wie sich diese Kurve in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch entwickeln wird. in diese Dekade bin ich mit über 100 kg reingegangen, mit 89 kg gehe ich raus.
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Jahresrückblick 2018


ch nutze ja gerne den Anfang des Jahresrückblicks um gegen das anzuranten, was mich im vergangenen Jahr besonders genervt hat. Schiebt es auf’s Alter, schiebt es auf die bequeme Situation, aber da war nicht viel. Politisch lässt sich natürlich immer was finden, aber nachdem ich Twitter letztes Jahr kaum genutzt habe, hat sich auch das relativiert.
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Jahresrückblick 2017

Und wieder ist ein Jahr rum, was bedeutet das da eine nachträgliche Betrachtung möglich ist. Gleich vorweg was mich am meisten genervt hat: Amateurpolitik. Nicht nur von denen die es eigentlich professionell machen sollten, sondern auch dieses wahlweise weinerliche bis ängstliche oder auch immer wieder gern inflationär zum Skandal hochstilisierte Mutmaßen. Was früher mal eine Domäne der Stammtisch Experten von nach Bier und kaltem Rausch geschwängerter Lokalitäten war, brüllt einen heute aus jeder Ecke an und verdirbt einem schon am frühen Morgen den Tag. Ich verstehe diese Polithysterie nicht. Mir ist einer, der Lebenszeit dafür draufgehen läßt, das Deutschland so bleibt wie er es vermeindlich in Erinnerung hat, obwohl er gerademal in seinen Mittzwanzigern ist, genauso suspekt wie einer, der den ganzen Tag in der Politjauche wühlt um irgendeine Bestätigung seiner Vermutungen zu finden, die er anschließend mit Likes und Followern vergolden kann. Warum verplempert man sein Leben mit sowas? Natürlich gibt es unzählige Misstände im großen wie im kleinen auf der Welt und man sollte achtsam und mit offenen Augen und gutem Seismograpfen durch die Welt gehen, aber diese Fixierung auf politisches, gerne auch einhergehend mit Verrohung der Sprache, kann man denn wirklich nur über negatives von anderen mit der Welt kommunizieren? Ich kann dem nix abgewinnen und habe diesbezüglich auch dieses Jahr ordentlich in meiner Timeline aufgeräumt.
Jahresrückblick 2016
Es hat sich bislang immer als schwierig und somit falsch angefühlt das Review vor dem letzten Tag des alten Jahres zu schreiben und deshalb kommt es auch diesmal erst im neuen. Das andere das können bewundere ich oft, aber bei den ganzen Rückblicken, die schon Anfang Dezember genau das tun, dann auch eher die Chuzpe. Hat man ja gesehen wie sich der sterbende Drache 2016 da nochmal erhoben und wild um sich geschlagen hat.
Ich sagte es bereits letztes Jahr und dieses Jahr ist es nicht anders: mein Leben läuft antizyklisch, umso beschissener es auf der Welt aussieht, desto besser läuft’s bei mir. Well, vielleicht nicht ganz, während ich das vergangene Jahr fast ebenso positiv wie das davor bewerten möchte, hat sich die Welt im vergangenen Jahr ja nochmal eindeutig verschlechtert, was gesellschaftliche Tendenzen betrifft. So gesehen hätte mein Jahr eigentlich noch eine Steigerung erfahren müssen, so weit zu gehen das zu behaupten möchte ich jedoch nicht gehen, ich will mal spoilern und behaupten es ging sich ziemlich gleich geil an.
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Jahresrückblick 2015

rgendwie läuft mein Leben antizyklisch, umso beschissener es auf der Welt aussieht, desto besser läuft’s bei mir, so auch dieses Jahr. Ich weiß gar nicht wo ich da anfangen soll, während Griechen darben, Pegida Ziegen so laut blöken, das sie im Rausch der Lautheit dem Größenewahn verfallen das Volk zu sein und alles anzünden wollen was ihnen nicht in den Kram paßt, eine IS den arabischen Mad Max in Real Life probt, lief es bei mir eigentlich recht super.
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Jahresrückblick 2014

In guter Tradition komplett verspätet und wahrscheinlich der letzte in der gesamten Blogosphäre, mein Jahresrückblick.
Das zweite Jahr Karow und jetzt kriegt mich erst recht keiner mehr in die Stadt zurück. Die Entscheidung hier raus zu ziehen stellt sich immer mehr als die richtige heraus. Man ist ja nicht weg, aber zu dem hysterischen innerstädtischen Trubel kommt neben dem geografischen auch die innere Distanz. Das kommt nicht nur der eigenen Produktivität zugute, sondern sorgt auch für eine Ausgeglichenheit die mir, zumindest in der Fülle der Großstadt, so nicht mehr gegeben war. Letztens erst fiel mir auf wie sehr sich das geändert hat, war es früher so, das wenn ich zum Gig fuhr, ich durch fast leere Straßen gurkte und die Nähe des Clubs daran zu erkennen war, das dort ein Pulk Menschen und Autos im Nichts stand, wäre dass heute unmöglich weil sich überall Menschenmassen durch die Häuserschluchten quetschen.
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