Thema der Woche 227: TikTok Techno

Erstmal Entschuldigung das ich kein neues Thema ausgeschrieben hatte, aber das war mir dann doch zu aktuell um nicht etwas dazu zu sagen.
Ich sehe da gerade einen pandiemiebedingten Genrationgap, wenn nicht gar Generationskonflikt, der halt nicht fliessend kam, sondern, durch die lange Schließung, plötzlich und erinnert mich ein wenig an die Karstadtraver, in Berlin auch gerne mit Antenne Brandenburg tituliert, Debatte so um die Jahrtausendwende, als eine neue Generation mit komischen Frisuren und noch seltsameren Klamotten in den Clubs auftauchte und schranzte was das Zeug hielt. Wer da also ohne Sünde ist, schmeisse den ersten Stein.
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Wavtool, erste DAW mit KI

Wavtool an sich ist schon ziemlich beeindruckend, dafür das die DAW komplett im Browser lebt, aber noch beeindruckender finde ich, das es aufzeigt wohin die Reise der DAWs in nächster Zeit so hingehen wird. Wavtool hat es nämlich als erste geschafft da eine KI einzubauen, die auf Textprompts Dinge erledigt, das fängt bei Beats an, hört aber bei Melodien nicht auf, sondern, kann sogar Effekte steuern und z.B. Sidechainings bauen, wie gesagt, alles im Browser.Das Ganze lässt sich mit 6 Tracks, begrenzter Länge und eingeschränkten Plugins kostenlos testen, die Vollversion mit z.B. frei formbaren Promts schlägt mit 20 € pro Monat zu Buche.
Bislang war ich ja mit der Audioqualität der meisten AI Audioanwendungen eher underwhelmed, aber hier sehe ich Zukunft, kann mir gutbvorstellen das nun der Run auf KI Unterstützung der DAWs losgeht und in den Hinterzimmern schon heftig daran gebastelt wird. Oder gibt’s da schon was für Max for Live?

Mein Set auf der ersten Mayday

Ich weiß ja auch nicht woher das Material nach all den Jahren noch herkommt, aber hat doch tatsächlich jemand mitgefilmt und sogar der Ton ist für Aufnahmen aus dieser Zeit ganz akzeptabel. Der Anfang meines Sets ist mit drauf, später kommt u.a. Dave Angel und Rok, Sven Väth und viele andere mehr sind auch zu sehen.
(Via Roger van Lunteren)

Blast from the Past: Holy Ghost Inc., Saucer Crew, Ouja Board

Ich stelle ja gern mal Artists aus der Ursuppe vor, wie z.B. auch hier. Heute mal Holy Ghost Inc, die ich schon 1989 in einer Sendung von Monika Dietl für mich entdeckte und deren Track „The Word“ ,besonders in der Dubversion, dann auch schon im ersten UFO quasi jede Woche lief

ein Jahr später erschien quasi die Fortsetzung mit „Groove Of The Ghost

und dann wurde es ziemlich eklektisch, pro Jahr zwar nur ein bis 2 EPs wie z.B. „Mad Monks on Zinc, das sogar einen Sabres Of Paradise Remix bekam

Alles mehr so in den dark,dubbigen, breakigeren Gefilden unterwegs, gab es auch durchaus technoidere Anleihen

Am besten waren sie halt immer mit ihren mystisch,twisted Breakssytle Geschichten, die auch mal die dieser Zeit sehr gern genommenen Pianos mit einbrachten,aber eben ganz anders

Es war eine Zeit in der Brands noch nicht so eine wichtige Rolle spielten und Künstler sich auch gerne hinter ihren Pseudonymen versteckten und so findet man Holy Ghost Inc. z.B. auch hinter dem etwas bekanntere gewordenen Saucer Crew- Venus Rises

Oder Ouja Board’s Spirit Player

ab 1996 geleasten sie dann als Holy Ghost auf Tresor, das war dann aber mehr so gewöhnlicher Techno und hat mich nicht mehr sonderlich gekickt, diese seltsam entrückte Abgedrehtheit, die Holy Ghost Inc. und die Seitenprojekte ausmachten fehlten da für mich.
Obige Beispiele sind natürlich nur ein persönlicher Auszug aus dem frühen Schaffen zur Übersicht, es lohnt sich aber auf jeden Fall sich bei Discogs mal bei Holy Ghost Inc durchzuklicken, man wird noch so manche Perle finden und auch die Artworks waren ziemlich außergewöhnlich für die Zeit.

Thema der Woche 226: Die Ungleichverteilung der Post Corona Clublandschaft

Was ist da los? Mich hat es jetzt auch schon zweimal erwischt. Nein, nicht Corona, sondern Post Corona, das erste Mal gleich an Silvester, als ich im Suicide gebeten wurde etwas von meinem Set abzuknapsen, damit der nachfolgende DJ auch noch auflegen könne, weil man früher schließen wolle und letzten Freitag, als ich um 5:00 aufstand um alles für das Closing im Club Ost fertig zu machen und um 6:00 die Message kam „Du brauchst nicht mehr kommen, wir machen bald zu“ und ich mich wieder hinlegen konnte. Geld im Schlaf verdient, auch schön, aber die Vorarbeit umsonst gemacht.
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Back once again: Thema der Woche

Um das ganze hier mal wieder etwas interaktiver zu machen, dachte ich mir ich kehre mal wieder zum Thema der Woche zurück, allerdings etwas anders. Die ersten 200 Themen (eine Liste mit bearbeiteten Themen reiche ich noch zum Abgleich nach) wurden ja demokratisch entschieden, aus den abgegebenen Vorschlägen kam das daran, auf das sich die meisten geeinigt hatten und ich schrieb darüber. Das ging auch anfangs ganz gut, später jedoch kam mir da zuviel „Deine Top Ten XY“ dran und daher soll der Hase jetzt so rum laufen: Ihr haut mir bis Mittwoch Themen in die Kommentare und das, wo ich mir am ehesten vorstellen kann etwas beitragen zu können kommt dann dran und wird bis (hoffentlich) Sonntag bearbeitet und veröffentlicht.
Ich weiß jetzt auch gar nicht ob heute sowas noch funktioniert, aber versuchen kann man’s ja mal,Lust auf die Übung hätte ich jedenfalls mal wieder.
Und jetzt ihr:

Buchreview: …Man War Ja Auch Noch Jung. Kassablanca. 30 Jahre Subkultur in Ostdeutschland

Schön wenn man die Entstehungsgeschichte eines Buchs so mitverfolgen kann. Als ich vor geraumer Zeit zu einer Podiumsdiskussion ins Kassa eingeladen war, schwirrte die Idee des Buchs schon rum, etwas später fragte man mich ob ich einen Beitrag für das Crowdfunding beisteuern möchte und nun liegt es seit einigen Wochen mir. Dauerte aber eine Weile bis ich damit durch war, denn das Buch ist anders als viele andere über Techno und Clubs, das Kassablanca fing vielleicht als Techno Club an, wandelte sich dann aber in eine ostdeutsche Institution, die es nun auch schon über 30 Jahre gibt und auch zweimal die Location wechselte, bis sie dann ihre Heimat in der jetzigen fand.

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Buchreview: Tresor True Stories

Was lange währt wird endlich gut kann mal wohl sagen. Gehört von dem Projekt hatte ich schon vor Jahren, nun liegt es also vor, das ultimative Tresorbuch über 31 Jahre Geschichte. es kommt mit erstaunlich wenig Text aus, glänzt dafür mit umso mehr Bildern, Artikeln und Ausschnitten aus Berichten über den Tresor und erfreulicherweise stehen nicht nur DJs oder Detroit im Vordergrund, das hat mich angenehm überrascht und Befürchtungen zerstreut, sondern es zeigt sich äußerst ausgewogen, Mitarbeiter, Publikum, Freunde des Hauses, als auch historische Dokumente finden sich großformatig darin wieder.

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Mal wieder was über’s Dampfen/Vapen: Disposables WTF?

Ich vape jetzt seit 12 Jahren, da hat man schon viel erlebt, nachhaltiger oder umweltschonender wurde es durch politische Eingriffe hingegen immer weniger. Konnte man früher seine Nikotinbase in gewünschter Dosierung noch literweise bestellen, geht das aufgrund einer neuen Tabakrichtline seit geraumer Zeit nicht mehr. Seitdem sind maximal 20ml PET Fläschchen erlaubt, was schonmal völlig sinnlos Plastikmüll verursacht, vorher gab’s das noch in Glasflaschen. 
Seit Februar gibt es wieder eine neue Steuer, man sollte meinen die gilt dann für Nikotin, weil eben Tabakrichtline, aber weit gefehlt, auf alles gilt die, sogar auf PG und VG, also alltäglichen Flüssigkeiten aus denen man sein Liquid herstellt. Wohlgemerkt, auch ohne Nikotin.
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